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Naturliebe, Selfmade

Rosa canina (Hagebutte)

Die Hagebutte

Hundsrose, Heckenrose, Hagerose oder Wildrose sind die deutschen Namen dieses Rosenstrauches.
Im Frühjahr erscheinen die weiß-rosa blühenden Blüten an den Wegesrändern und in den Wildhecken.
Jetzt im Herbst leuchten die roten Früchte der Wildrose, die Hagebutten.
Die Hundsrose gehört zur Familie der Rosaceae, Rosengewächse.
Die Hagebutte findet bei mir vielerlei Einsatzmöglichkeiten, als Tee, Marmelade und natürlich als Gestaltungsmittel in floristischen Werkstücken.

Hagebutte

Mystik und Geschichte:

Die Hagebutte soll der Venus geweiht und ursprünglich aus dem Blut des Adonis entstanden sein.
Außerdem besagt die griechische Mythologie das die Liebesgöttin Aphrodite der Hagebutte ihre Schönheit zu verdanken hat.
Früher galt die Hagebutte bzw. die Wildrose als ein Zeichen für Wohlstand, Zuneigung, Liebe und Fruchtbarkeit.
Außerdem galt sie als Schutzpflanze der gebärenden Frauen.
Ein alter Aberglaube ist es, dass man zu Neujahr oder Weihnachten 3 Hagebutten essen soll um das ganze Jahr über vor Krankheit geschützt zu sein. Ein alter germanischer Brauch soll es gewesen sein, dass Frauen ihre Bitten unter einem Wildrosenstrauch aussprachen wenn der Mond hell leuchtete.
Hagebutten wurden in vielen Kulturen und Regionen magische Kräfte zugesagt und wurden für Pflanzenzauber genutzt.
Auch war sie eine Schutzpflanze gegen böse Geister, Dämonen und sollte vor Blitzschlag schützen.
Darum pflanzte man sie früher gern um Höfe und Häuser um so etwas wie eine „Schutzmauer“ zu errichten und man vergrub Hagebuttenzweige vor der Türschwelle. 
Da die Hundsrose über 300 Jahre alt werden kann, dürften ein paar ihrer Artgenossen einige spannende Dinge der vergangenen Zeit selbst noch mit erlebt haben.
Die älteste Hundsrose soll wohl schon ca. 1000 Jahre alt sein und wächst seit jeher in Hildesheim den Mariendom herauf.

Das Aussehen und Standort der Hundsrose:

Rosa canina

Es gibt ca. 60 verschiedene Arten der Hundsrose.
Sie ist ein Busch der eine Höhe von durchschnittlich 1-7 m erreichen kann.
Der Name „Hunds“rose kommt daher, dass sie quasi „Hunds“gemein ist.
Das liegt zum einen an ihrem dornigen und gestrüppigem Erscheinungsbild, zum anderen daran, dass sie fast überall wächst.
Sie ist in fast ganz Europa, dem Nordwesten Afrikas und weiten Teilen Nord-Amerikas sowie Asiens verbreitet.
Man findet sie in flachen Regionen sowie in Höhenlagen von bis zu über 1600 m.
Der Strauch erscheint oft wirr, mit langen, überhängenden Zweigen.
Diese sind mit vielen Stacheln besetzt.
Ein kleiner Fakt am Rande: ( Eigentlich haben Rosen gar keine Dornen sondern Stacheln.
Als Dornen werden Kurztriebe die fest in dem Holz bzw. dem Pflanzenkörper verwachsen sind bezeichnet.
Sie sind Sprossmetarmorphosen, also umgewandelte Blätter, Nebenblätter oder Triebe.
Bei Rosen sind es allerdings Stacheln denn sie sitzen „locker“auf der Oberhaut der Pflanze.
Die Stacheln lassen sich einfach entfernen und können meist schon mit den Fingern einfach abgebrochen werden und zurück bleibt eine Narbe wo der Stachel saß.
Anders als bei der Entfernung von Dornen.
Die Blätter sind wechselständig bzw. unpaarig und gestielt.
Meist wachsen daran 5-7 gesägte Blätter.
Auch die Stiele der Blätter besitzen kleine Stacheln.
Die Hundsrose erblüht von Mai- Juni.
Die Blüten erleuchten in einem sanften rosa Ton, selten auch ganz in weiß.
Sie wächst am liebsten an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Hier findet man sie meist in Hecken, an Feld- und Wegesrändern sowie an Waldrändern.
Die Früchte, also die Hagebutten, sind Sammelnussfrüchte.
Der Rotton und die Form der Hagebutte kann je nach Art variieren, von eher langgezogenen bis zu eher rundlichen Früchten.
Hagebutten bleiben auch in den Wintermonaten am Strauch hängen und sind somit wichtige Winternahrung für Vögel und wilde Säugetiere.

Verwendung:

Hagebutte

Schon seit der Steinzeit wird die Hundsrose bzw. Hagebutte für Heilzwecke verwendet.
Früher wurde sie bei Darm- und Magenbeschwerden angewandt.
Aber auch in der Küche als Marmelade, Mark und Likör kann man sie finden.
In den skandinavischen Ländern, vor allem und Schweden, stellt man eine Art Nachtisch aus ihr her „Nyponsoppa“.
Zu Erkältungen brühten mir meine Eltern immer einen wohl schmeckenden Tee aus Hagebutte, Pfefferminzblättern, Zitrone und Honig auf.
Gesammelt werden die Hagebutten im Oktober, am besten nach dem 1. Nachtfrost.
Für den Tee sammelt man die Früchte, schneidet diese der Länge nach auf und holt das innere, also die Haare und Samen bzw. „Nüsschen“, heraus.
Die Schale lässt man nun an einem luftigen und trockenen Ort trocknen und kann sie dann nach Belieben und Bedarf zu Tee weiter verarbeiten.
Gelagert werden sollten die getrockneten Früchte an einem möglichst dunklen Ort.
Die frischen, entkernten Hagebutten können zu Hagebuttenmark verarbeitet werden.

Hagebutte

Hagebutten haben einen besonders hohen Vitamin C Gehalt und eignen sich hervorragend um das Immunsystem zu stärken oder bei Erkältungen zu unterstützen.
So sollen Hagebutten sehr viel mehr Vitamin C enthalten als z.B. Zitronen, nämlich ca. 400 mg pro 100 gr Hagebutten.
Zudem enthalten sie Kalzium und Magnesium.
Hagebuttenmark kann zum Kochen oder zur Herstellung von Marmelade verwendet werden.
Ein Rezept für die Marmelade wird in den kommenden Monaten folgen….
Man benötigt ca. 1 kg Hagebutten.
Das Hagebuttenmark wird gewonnen indem man genau wie bei der Herstellung von Tee zunächst alle Blütenreste entfernt.
Die Hagebutte der Länge nach aufschneiden und die Nüsschen und Härchen entfernen.
Dann werden die Hagebutten gewaschen und mit Wasser bedeckt.
So werden sie über Nacht stehen gelassen.
Danach werden die Hagebutten sowie das Einweichwasser für ca. 30 min gekocht.
Wenn die Hagebutten weich sind, werden sie püriert.
Nun wird die Masse durch ein Sieb gestrichen.
Tiefgekühlt oder in Gläser eingekocht ist die Masse mehrere Monate haltbar und kann je nach Bedarf verwendet werden.
Oder sie wird direkt zu Marmelade weiter verarbeitet.


Bei der Verarbeitung der Hagebutte muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das haarige, innere mit den Nüsschen entfernt wird.
Denn daraus entsteht das „Juckpulver“ und es könnte daher sehr unangenehm werden….

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