Ringelblume (Calendula officinalis)
Sie gehört zur Familie der Korbblütler also der Asteraceae.
Die Ringelblume wird auch Wucherblume genannt.
Wer sie einmal im Garten hatte, weiss auch warum sie so genannt wird.
Ihren Namen hat sie von ihren geringelten Samen.
Doch wie der botanische Name schon verrät: „officinalis“ ist die Ringelblume eine Heilblume.
„Calendula“ vom lateinischen Wort für Kalender, wurde sie genannt, weil sie an so vielen Monaten im Jahr blüht.
Bis in den Dezember hinein wenn das Wetter es zulässt.
Durch ihre unersättliche Verbreitung wurde sie früher auch auf Friedhöfen angepflanzt als Zeichen des ewigen Lebens.
Darum nannte man sie auch „Totenblume“.
Außerdem ist sie im christlichen Glauben das Sinnbild für die Erlösung nach dem Tod.
Ringelblumen sind einjährige (annuelle) Pflanzen.
Ihre Blüten stehen einzeln an einem kantigen, leicht behaartem Stiel.
Die Blütenkörbe erreichen einen Durchmesser von bis zu 4 cm.
Sie erblühen in einem strahlendem Gelb bis Orange.
Die Blütezeit kann sich von Ende Mai bis weit in den Herbst hinein strecken.
Ein einzelner Blütenkopf blüht ca. 4 Tage.
Sie erreicht eine Höhe zwischen 30 cm bis 50 cm.
Die Blätter der Ringelblume sind länglich und leicht behaart.
Ihre Farbe ist Mittelgrün.
Meist fühlen sich die Blüten sehr klebrig an, wenn man diese in die Hand nimmt.
Am liebsten wachsen Ringelblumen an leicht lehmigen Standorten.
Die Ringelblume hat schon seit Jahrhunderten eine große Bedeutung in der Pflanzenheilkunde.
So wirkt sie z.B. desinfizierend, unterstützt die Wundheilung, wirkt entzündungshemmend und mindert Prellungen.
Sie hilft gegen Ekzeme und schmerzlösend bei Geschwüren.
Außerdem kann sie in der Kosmetik eingesetzt werden sowie zur Bildung von neuer Haut beispielsweise nach einem Sonnenbrand.
Ringelblumen wirken äußerlich angewendet in Form von Salben, Tinkturen, Ölen und Bädern aber auch innerlich kann sie angewendet werden z.B. als Tee.
Als Tee eingenommen kann er bei Menstruationsbeschwerden lindernd wirken, wie z.B. beim Ausbleiben der Periode.
Aber auch bei Verdauungsproblemen kann er Linderung verschaffen.
Schon Hildegard von Bingen setzte die Ringelblume bei Leiden des Verdauungstracktes beim Menschen und in der Tierheilkunde ein.
Eine Salbe kann auf mehreren Wegen hergestellt werden:
Zum einen aus Ringelblumenöl welches die Grundlage für die spätere Salbe sein soll.
Zur Herstellung des Öles benötigt man:
- ein Schraubglas
- einige Händevoll frische Ringelblumen Blüten (diese sollten bei trockenem Wetter gesammelt werden und müssen zur Verarbeitung trocken sein)
- Olivenöl/Sonnenblumenöl
Das Schraubglas wird mit den Ringelblumen gefüllt und komplett mit dem Öl übergossen so das alles bedeckt ist.
Dann wird das Glas für 3 Wochen an einen sonnigen Ort gestellt.
Nach 3 Wochen kann das Öl in dunkle Flaschen abgeseiht werden.
Am besten wird das fertige Öl an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt.
Für die Ringelblumentinktur, die ebenfalls ein Bestandteil der Salbe ist, benötigt man:
- ein volles Glas mit frischen Ringelblumen
- 45%igen Alkohol
Den Alkohol über die Ringelblumen gießen und dies dann ca. 4 Wochen stehen lassen.
Dann in dunkle Flaschen abseihen.
Diese Tinktur kann auch bei Entzündungen des Zahnfleisches benutzt werden.
Ringelblumensalbe:
- 270 g des Ringelblumenöls
- 220 g Lanolin
- 55 g Bienenwachs
- 1 Hand voll frischer Ringelblumen Blüten
- 40 g Ringelblumentinktur
Das Lanolin wird in einem Topf geschmolzen. Wenn es geschmolzen ist, wird das Öl beigemischt.
Dann werden die Blüten hinzugegeben und ca. für 15 Minuten erhitzt, aber ohne das es kocht.
Danach kann die Mischung durch ein Tuch abgeseiht werden. Nochmals leicht erwärmen und das geschmolzene Bienenwachs hinzugefügt. Zum Schluss wird die Tinktur dazu gegeben.
Alles ordentlich verrühren und in Schraubgläser abfüllen.
Die getrockneten Blüten können als Tee oder in Bädern verwendet werden.
Der Tee kann äußerlich auch als Gesichtswasser oder Kompresse angewendet werden, um die Haut zu beruhigen.