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Der Löwenzahn

Der Löwenzahn

Botanisch: Taraxacum officinale (früher) nun Taraxacum sect. Ruderalia.
Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler also zu den Asteraceaen.

Wie das Wort „officinale“ vielleicht schon vermuten lässt, ist der Löwenzahn viel mehr als nur ein lästiges „Unkraut“.
„Officinale“ kennzeichnet im botanischen die Heil- und Arzneipflanzen.
Das Wort „Löwenzahn“ wurde ihm wohl offensichtlich wegen seiner stark gezähnten Blätter verliehen.

Zu der botanischen Namensgebung lassen sich zwei Varianten finden.
Die Erste ist, dass das botanische Wort „Taraxacum“ wohl von dem arabischen Wort für eine Chicoreeart abstammt.
Löwenzahnwurzeln hat man ebenso wie die mit dem Chicorée verwandte Wegwarte als Kaffeeersatz genutzt.
Die zweite ist, dass das Wort „Taraxacum“ sich aus den zwei Wörtern „taraxis“ was so viel wie Augenentzündung heissen soll und „akeomai“ was so viel wie, „ich heile“ bedeuten soll, zusammen setzt.

Weitere Namen sind: Bärenzahnkraut, Hundeblume, Kuhblume, Augenwurz, Backenzahn, Milchbusch und Saublume.

Sagen und Mystik:
Mancherorts sagt man, dass der Löwenzahn bzw. die „Pusteblume“ einem die Uhrzeit anzeigen würde.
Man glaubte, wenn man 3 mal in die Pusteblume gepustet hatte, die übrig bleibenden Samenschirme die aktuelle Uhrzeit anzeigen würde.
Genauso sollte es anzeigen, in wie vielen Jahren man heiraten würde, wenn man in die Pusteblume blies und jeder übrig gebliebene Samenschirm für ein Jahr stand.
Die Indianer Nordamerikas rauchten den Löwenzahn zu verschiedenen schamanischen Ritualen.
An Samheim, also in der Nacht vor Allerheiligen, soll der Löwenzahn Bestandteil vieler Rituale, die sich um Weissagungen und Totenbeschwörungen drehten, gewesen sein.
Ein Hexenritual soll es gewesen sein, dass sich ein Wunsch erfüllt wenn man den ganzen Körper mit Löwenzahn einreibt.

Aussehen und Vorkommen:
Die Blätter sind in einer Rosette angeordnet.
Die länglichen Blätter sind gezähnt.

Die Blüten erscheinen als endständige Blütenköpfe die von April bis Oktober in einem leuchtenden Gelb erblühen.
Als Früchte bzw. Samen bildet der Löwenzahn seine typische, flaumige Kugel aus, die Schirmflieger.
Bis zu 300 Samen können an der „Pusteblume“ sitzen.
Wer den Löwenzahn schon mal versucht hat, mitsamt der Wurzel zu entfernen, der weiss, welch kräftigen Wurzelstock der Löwenzahn haben kann.
Der Löwenzahn kommt bis in Regionen über 3000 m vor und ist fast über den ganzen Globus verteilt.

Sammeln:
Das Kraut sammelt man vor der Blüte.
Die Blüten können zu Beginn der Blüte gesammelt werden.
Die Wurzeln werden im Frühling oder Herbst gesammelt.
Die Wurzel wird nach dem Ausgraben gründlich gewaschen, getrocknet und in Scheiben geschnitten.
Dann kann sie großflächig, an einem luftigen, warmen Ort, zum trocknen ausgelegt werden.
Beim Sammeln sollte wie immer darauf geachtet werden, dass man nicht auf gespritzten/gedüngten Feldern sammelt und auch Straßenränder, Hundewiesen etc. sollten gemieden werden….

Wirkung:
Der Löwenzahn passt gut zu der Brennnessel, denn beide haben eine entgiftende Wirkung und sind so ideal für eine Frühjahrskur.
Der Löwenzahn wirkt ähnlich wie auch die Brennnessel entwässernd und entschlackend.
Die Blätter sowie Wurzeln sollen Leber sowie Galle gut tun indem er z.B. die Leber entsäuert und den Gallenfluss anregt.
So soll er auch das Hautbild bei Akne, Ekzemen oder Schuppenflechte verbessern.

Der Löwenzahn kann den Stoffwechsel erhöhen und wohl sogar den Cholesterinwert normalisieren.
Das bittere, enthaltene Taraxin soll zudem den Appetit anregen, so wurde der Löwenzahn auch bei Appetitlosigkeit angewandt.
Zudem verwendete man ihn bei Ödemen, Arthritis, Diabetes mellitus, Gicht und rheumatischen Erkrankungen.
Der Löwenzahn steckt voller wertvoller Mineralien und Vitaminen wie: Vitamin A, B und C
sowie  Kalium, Phosphor und Magnesium.

Doch Vorsicht! Wer Probleme mit der Galle wie z.B. einen Verschluss oder eine Entzündung der Gallenwege, Darmverschluss hat, darf keinen Löwenzahn zu sich nehmen.
Auch bei empfindlichen Mägen kann die Einnahme von Löwenzahn zu Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall führen.
Der weiße Milchsaft kann vor allem bei kleinen Kinder Haut- und Schleimhautreizend sein.

Was kann man aus dem Löwenzahn machen?:
Mit den frischen Blättern vor der Blüte lassen sich z.B. Salate und Kräuterquark zubereiten.
Die Wurzel lässt sich auch rösten (persönlich noch nicht ausprobiert) oder eine Löwenzahnsuppe zubereiten.

Aus den Blüten lässt sich Löwenzahnhonig bzw. Löwenzahngelee zubereiten, welches z.B. gut als Honigalternative für Veganer geeignet ist.

Löwenzahngelee:

  • 300 g Löwenzahnblüten
  • 600 g Gelierzucker
  • 900 ml Wasser
  • optional 1 Bio Orange und 2 Bio Zitronen

Zunächst werden die grünen Teile der Blüte entfernt da diese bitter schmecken.
Dann werden die Löwenzahnblüten gründlich gewaschen.

Die Zitronen und Orangen schälen und in Stücke schneiden.
Diese können dann zusammen mit den Löwenzahnblüten sowie 900 ml Wasser
in einen Topf gegeben werden.
Das Ganze muss dann für ca. 1 Stunde leicht geköchelt werden.

Dann muss das Löwenzahnblüten- Citrusgemisch durch ein Sieb abgeseiht werden, zurück in einen Topf.
Nun kann der Gelierzucker hinzu gegeben werden und muss für 5 min noch einmal aufkochen.

Das noch flüssige, heiße Gelee kann nun in saubere Gläser gefüllt werden.
Diese sofort verschließen, damit es haltbar bleibt.
Das Löwenzahngelee ist kühl und dunkel gelagert ca. 1 Jahr haltbar.

Ein Frühjahrstee:

1 EL von dem getrockneten Kraut und den Wurzeln mit einer Tasse Wasser übergießen und 1 min aufkochen.

Den Tee für 15 min ziehen lassen.
Der Tee kann 2 x täglich für 6 Wochen getrunken werden.

Doch auch die frischen Blüten lassen sich zu Tee zubereiten.

Zur Blutreinigung kann der Tee auch zusammen mit Brennnesselblättern und Schlüßelblumenblüten/blättern zubereitet werden.
Oder wie im Thema zur Brennnessel zubereiten.


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