Die ersten Schneeflocken sind gefallen und morgens ist es oftmals frostig kalt.
Somit ist auch wieder die Zeit des Fütterns von Vögeln heran gekommen.
Im Winter hat es Tradition, so jedenfalls bei uns, Vögel zu füttern und sie so aus nächster Nähe beobachten zu können.
Warum das Zufüttern von Vögeln durchaus sinnvoll ist aber was man beachten sollte:
Vögeln wird das Nahrungsangebot durch die heutige Landwirtschaft, Monokulturen und Pestiziden stark eingeschränkt.
Außerdem werden ihnen die Nistplätze genommen was zu einem herben Rückgang des Vogelbestandes führt.
Nun kann man in fast jedem Supermarkt Vogelfutter kaufen doch vor allem bei den billigen Varianten und z.B. Meisenknödeln gibt es große Probleme.
Meisenknödel sind oft in den grünen Plastiknetzen erhältlich.
Diese produzieren nicht nur unnötig viel Müll sondern stellen auch eine Gefahr für die Vögel dar, denn sie können in den Netzen hängen bleiben und sich schwer verletzten.
Die billigen Futtervarianten enthalten oftmals viele Weizenkörner, diese werden allerdings von vielen Vogelarten als letzte Futteroption angenommen und meist bleiben sie ganz liegen.
Oder es sind auch Allergien auslösende Samen der Ambrosia enthalten.
Zudem stammt das Vogelfutter oft aus der selben Landwirtschaft, die den Vögeln den Lebensraum und das Angebot an Nahrung nimmt.
Daher macht es Sinn, auf ökologisches Vogelfutter zurückzugreifen oder einen naturnahen, vogelfreudlichen Garten zu gestalten sowie die eine oder andere Sonnenblume für die Herstellung von eigenem Vogelfutter anzubauen.
Wie schon in dem Thema zur Sonnenblume https://wildwiesenkind.de/die-sonnenblume/ erwähnt.
Zudem sollte man auf den Vermerk achten, dass das Futter frei von Ambrosiasamen ist.
Teils werden Vögel auch das ganze Jahr über zugefüttert doch es ist eigentlich immer besser, Pflanzen anzubauen, bei denen sich die Vögel selbst ihr Futter suchen können.
Bei einer ganzjährigen Vogelfütterung muss man darauf achten, dass in der Brutzeit keine Erdnüsse im Futter enthalten sind, da die Jungvögel daran sterben können.
Dinge die man keinesfalls an Vögel verfüttern sollte sind z.B. Brot, Brötchen, Backwaren aller Art da diese im Magen der Vögel aufquellen und oft zu viel Salz enthalten.
Herkömmliche Meisenknödel/Ringe kommen für mich zu dem nicht in Frage da sie meist mit tierischen Fetten verarbeitet sind.
Bei der Fütterung im Vogelhaus/Futterspender muss auf regelmäßige Hygiene geachtet werden da sich sonst Krankheiten wie z.B. Salmonellen verbreiten können.
Welche Saaten & Nüsse sich im Winter als Vogelfutter eignen:
- Sonnenblumenkerne
- Hanfsamen
- Leinsamen
- getrocknete Brennesselsamen
- Erdnüsse (nur im Winter, außerhalb der Brutzeit und ungesalzen)
- Haselnüsse
- Haferflocken
- Rosinen
- getrockneter Apfel
- Sesam
- Hirse
Futteranhänger selber herstellen:
Diese können nicht nur nahrhafter und ökologischer für die Vogelwelt sein sondern auch ein kleiner, optischer Weihnachtsschmuck im Auftrag für die Vögel sein und so den Garten weihnachtlich verzieren 😉
Und eigentlich ist es auch ganz einfach…
Man benötigt ein paar der oben genannten Saaten (ca. 250 gr insgesamt) und 250 gr Kokosfett
Das Kokosfett wird in einem Wasserbad geschmolzen.
Zum verrühren mit den Saaten sollte es nicht ganz flüssig sein sondern eine cremige Konsistenz haben.
Die Saaten hinzugeben und alles gut vermengen.
Die Masse in Förmchen oder Ausstechformen, die auf Backpapier liegen, füllen.
Ein Loch für ein Bändchen stechen und vollständig aushärten lassen, fertig.