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Die Sonnenblume

Die Sonnenblume

Der botanische Name der Sonnenblume lautet: Heliathus annuus.
Sie gehört zur Familie der Asteraceaen, also zu den Korbblütlern.
Bis weit in den Herbst hinein erleuchten sie in Gärten und auf Felder mit ihrem knalligem Gelbton.
Aber auch in einem dunklen Rotton sind sie zu finden, dass war immer mein Favorit im Garten.
Sonnenblumen sind unglaublich vielfältig verwendbar.
Aber zunächst zu den Sagen und Mythen der Sonnenblume:

Sagen, Mystik und Geschichte:

Der botanische Name „Helianthus“ ist zusammengesetzt aus den beiden griechischen Wörtern „Helios“ für „Sonne“ und „Anthos“ für „Blume“.
„annuus“ bedeutet „jährlich“ da die Sonnenblume eine einjährige Pflanze also eine „annuelle“ Pflanze ist.
Schaut man sich Farbe und Form der Sonnenblume an, dürfte es fast selbsterklärend sein, wieso sie „Sonnenblume“ heisst.
Zudem kann man z.B. an einem Sonnenblumenfeld besonders gut die Wirkung der „Fototropismen“ also der Lichtwendigkeit beobachten.
Die Tropismen gehören zu den Reiz- und Reaktionserscheinungen einer Pflanze.
Sie werden z.B. durch Licht (hell/dunkel), chemische Reize, die Schwerkraft oder durch „ertasten“ hervor gerufen.
Hier richten sie die Blüten z.B. die der Sonnenblumen nach dem Licht bzw. dem Stand der Sonne aus.
Also die Blüte wandert im Laufe des Tages mit der Sonne.
Ihren Ursprung hat die Sonnenblume in Mittel-Amerika.
Ca. 250 v. Chr. wurden sie bei den Mayas und Azteken verehrt und den Sonnengottheiten geweiht.
Bei den Indianern wurde sie damals schon kultiviert und als Nahrung und Medizin genutzt.
Später kam sie durch Seefahrer nach Europa und verbreitete sich da.
Vor allem in Russland erlangte die Sonnenblume bzw. ihre Kerne eine gewisse Beliebtheit.
So züchtete man in Russland auch eine Sorte Sonnenblume mit einem wesentlich höheren Ölgehalt als die Urform beinhaltete.
Somit ist sie besonders gut geeignet um das Sonnenblumenöl herzustellen.
Eine alte griechische Sage besagt, dass die Sonnenblume ein verwandeltes Mädchen bzw. eine Nymphe ist.
Die Nymphe war in den Sonnengott Apollo verliebt, doch dieser erwiderte ihre Liebe nicht.
Sie verstarb schließlich an gebrochenem Herzen und verwandelte sich in eine Sonnenblume.
Diese Sonnenblume schaute nun immer Richtung Himmel und ihr Blütenkopf wanderte jetzt mit der Sonne und schaute dem Sonnengott hinterher.
In einigen Kulturen ist die Sonnenblume ein Symbol für die Liebe, das Leben, die Sonne, Licht, Lebensfreude und Wärme.
Wer eine Sonnenblume verschenkt, kann in der „Sprache der Blumen“ quasi eine versteckte Nachricht übermitteln.
So bedeutet sie „ich mag dich“.

Steckbrief Sonnenblume:

Sonnenblumen können riesig werden, im Durchschnitt 1 m bis zu 3 m.
Die höchste Sonnenblume mass fast 10 m und stammte sogar aus Deutschland.
Es gibt ca. 70 verschiedene Sonnenblumenarten.
Die Blütenfarbe reicht von einem knalligem Gelb über einen Beige-, Orangeton bis zu Braun-, Dunkelrottönen.
Sie erblüht von Juli – Oktober.
Ihren Standort mag sie sonnig und nicht zu nass.
In der Wachstumsperiode bis zum Ausbilden der Knospen benötigt sie allerdings mehr Wasser.
Ist die Blüte erblüht und bildet langsam Samen aus, kann zu viel Feuchtigkeit zu Pilzinfektionen führen.
Den Boden mag sie eher locker und nicht zu humushaltig.
Als Früchte bildet sie ihre Kerne aus.
In einer einzelnen Blüte können über 2000 Kerne heran reifen.
Meist sind Sonnenblumen einjährig aber es gibt auch z.B. den Topinambur ( Helianthus tuberosus).
Dieser gehört auch den Sonnenblumen an aber hat Knollen als Speicherungsorgan ausgebildet und kann so den Winter überdauern.
In der Landwirtschaft wird sie hauptsächlich als Ölpflanze angebaut aber auch zur Herstellung von Biodiesel verwendet.
Die beim Öl pressen zurückgebliebenen Reste werden als Kraftfutter verwendet.
Zum ernten von Sonnenblumenkernen werden die vollständig getrockneten Blütenköpfe verwendet.
Da diese aber schnell von Vögeln auspickt werden, kann man die Blütenköpfe mit einem durchlässigem Stoff bedecken und bis zur Ernte so schützen.
Die Köpfe werden dann abgeschnitten und an einem trockenen, luftigen Ort aufgehängt.
Nach ein paar Tagen fallen die Kerne heraus oder können heraus gestreift werden.
Diese sollten dann trocken und luftig gelagert werden.

Honigbiene

Sonnenblumen sind nicht nur fürs Auge schön anzusehen, erhellen so manches Gemüt und können einiges für Körper und Geist tun.
Wer Sonnenblumen anbaut kann reges Treiben von Insekten und später auch von Vögeln und kleinen Nagern auf seiner Sonnenblume beobachten.
Die großen Blüten werden besonders gern von Hummeln und Bienen angeflogen.
Später im Herbst ernten Vögel dann die Kerne ab und manchmal kann man auch den ein oder anderen Nager an der Sonnenblume beobachten wie er sich die Kerne heraus sammelt.

Verwendung:

Das aus der Sonnenblume gewonnene Öl ist reich an Vitamin E.
Die Kerne können sich positiv auf Herz und Kreislauf auswirken.
Sie sind reich an Kalium, Eiweiß sowie Eisen, Ölen, Kalzium, Magnesium und vielen weiteren Vitaminen und Mineralien.
An Sonnenblumen ist so gut wie alles essbar.
So lassen sich Rezepte finden, in denen z.B. die Stiele ähnlich wie Spargel zubereitet und Blätter sowie Blütenköpfe gedünstet werden.
(Das habe ich persönlich noch nicht ausprobiert).
Die getrockneten Blütenblätter können als Tee getrunken eine fiebersenkende Wirkung haben.
Ein Aufguss der Blütenblätter kann Atemwegsinfektionen lindern.
In der Kosmetik eingesetzt soll das Öl Alterungsprozesse der Haut verlangsamen und dient in einigen kosmetischen Produkten als Basisöl.
Im Garten verbessern Sonnenblumen den Boden:
Sie entziehen dem Boden Giftstoffe wie z.B. Blei.
In Tschernobyl werden sie in Massen angepflanzt da sie einiges an radioaktiven Substanzen aufnehmen können.
 
Wer den Tieren im Winter etwas Gutes tun möchte, kann die Kerne auch für sie sammeln, dazu aber später mehr….

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