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Naturliebe, Selfmade

Schlehenfruchtaufstrich mit Vanille und Zimt

Nun haben die Schlehen definitiv schon Frost abbekommen und sind zur Ernte bereit.
In diesem Beitrag soll es hauptsächlich um ein leckeres Rezept aus der Schlehe mit Gewürzen gehen.
Ein ausführlicheres Pflanzenporträt von der Schlehe findet ihr hier:

Doch ich möchte auch hier ein paar Zeilen zur Mystik der Schlehen schreiben, denn sie begegnete mir im letzten Jahr immer wieder und fasziniert mich seit jeher…
Aber zunächst zu dem Rezept:

Man benötigt:
1 kg Schlehen welchen ihren ersten richtigen Frost schon hinter sich haben (alternativ tun es auch 3 Tage in der Tiefkühltruhe…)
500 g Gelierzucker
200 ml Wasser
eine Prise Zitronensäure
3 Messerspitzen Zimt
es kann auch das Mark einer Vanilleschote hinzugegeben werden.

Außerdem:
einen großen Kochtopf
eine Schüssel
saubere, sterile Marmeladengläser
Messer

So wird’s gemacht:
Wichtig ist es, dass die Schlehen vor dem Verarbeiten wirklich schon mal richtig Frost abbekommen haben,.
Ist dies nicht der Fall, sollten die Früchte noch mal, wie oben erwähnt, 3 Tage in die Gefriertruhe.
Denn sonst kommt es zu einem pelzigen, unangenehmen Geschmack aufgrund der enthaltenden Gerbstoffe in den Schlehen und dieser verdirbt einem den Fruchtaufstrich.

Als erstes müssen die Schlehenfrüchte gewaschen und entkernt werden.
Die entkernten Früchte können direkt in den Kochtopf gegeben werden.

Nun kommt der Zucker zum Einsatz:
Der Zucker wird über die Früchte gegeben und sollte sie vollständig bedecken.
Nun muss der Zucker am besten über Nacht für einige Stunden mind. 4, in die Früchte einziehen.
Während dieser Stunden sollte sich Fruchtsaft in dem Topf sammeln.

Nun kann das Wasser mit in den Topf gegeben werden.
Das Ganze wird nun unter rühren zum Kochen gebracht, wenn es kocht, den Herd auf die niedrigste Stufe stellen.
Denn das Ganze muss ca. 4 min vor sich hin köcheln und darf dabei nicht anbrennen.
Daher sollte gelegentlich alles umgerührt werden.

Jetzt werden der Zimt und die Zitronensäure hinzugegeben und verrührt.

Das Ganze wird nun noch in heißem Zustand in die sauberen, sterilen Gläser gefüllt und diese werden sofort fest verschlossen.

Nun muss das Ganze abkühlen und währenddessen fest werden.

Die Schlehe sammeln und erkennen:
Nun um diese Jahreszeit haben die Schlehen kaum noch Blätter an denen man sie erkennen und unterscheiden kann.
Lediglich die kugelrunden, Blau-Schwarzen Früchte verbleiben an dem Busch.
Wie schon erwähnt, sind die Früchte dunkel bläulich, schwärzlich.
Das Fruchtfleisch ist grünlich.
Die Schlehen sitzen eng an den stark verästelten Zweigen.
Diese besitzen auch markante Dornen.

Der Hauptstamm des Strauches hat sehr dunkle, fast schwärzliche Triebe.
Die jüngeren Äste haben ein eher bräunliches, dunkles Erscheinungsbild.

Vögel wie der Neuntöter spießen gerne Insekten oder auch kleine Wirbeltiere an den markanten Dornen auf.

Mythologie:
Dem Schlehdorn oder Schwarzdorn wird schon vor der Zeit der Kelten viel Mythisches nach gesagt.

So wurde er mancherorts den Hexen zugesprochen.
Denn man glaubte, sie würden ihre Zauberstäbe aus dem Schlehdorn gewinnen.
So z.B. bei der Göttin Cailleach.
Sie wurde als alte Hexe beschrieben und trug einen Stab von denen mancherorts gesagt wurde, er stamme aus Schlehenholz.
Cailleach wurde auch  „die dunkle Mutter“ oder „die Mutter der Wälder“ genannt und galt als Göttin des Winters und des Todes.

All dies wird auch mit den dunklen Erscheinungsbildes des winterlichen Schlehdornes in Verbindung gebracht.
Doch Callieach gilt auch als Göttin des Wandels und der Transformation sowie des Frühlings.
So soll sie sich wohl in den weißen, zarten Blütenmeer was im Frühjahr in den z.B, Schlehdornzweigen erscheint, widerspiegeln und zu der wunderschönen Frühlingsgöttin Brigid werden.
Bei Callieach gibt es einige Parallelen zu der Göttin Holle bzw. zu der Perchta.

Doch mit seinem wehrhaften, scheinbar undurchdringbarem Gestrüpp wurde der Schlehdoorn auch als Schutzzaun vor unerwünschten Gästen wie Dämonen, Geistern oder auch als Schutz vor Hexen um Haus und Hof gepflanzt.


Wie im vorherigen Thema zur Schlehe erwähnt, glaubten die Menschen außerdem, es würden Mondfeen in den Schlehen hausen, die den Menschen nicht wohlgesonnen waren, wenn man dem Schlehdorn Schaden zufügte.
Und wie ich finde, erinnern, die Früchte der Schlehe mit ihrem kugelrundem Erscheinungsbild und dem Farbverlauf welcher wie Wölkchen von dunkelblau zu schwarz wechselt, wirklich wie kleine, dunkle Monde.   

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