
Weitere Namen sind: Wallwurz, Komfrei, Comfrey, Hasenlaub, Milchwurz und Wundallheil.
Der Beinwell ist eine besonders wertvolle Arzneipflanze.
Der 1. (officinale) und 2. botanische Name deuten darauf schon hin.
(Symphytum) bedeutet so viel wie „Ich wachse zusammen“, denn Beinwell wurde schon von den alten Römern benutzt, um Knochenbrüche und Verletzungen des Hautgewebes zu heilen.
Er wurde schon früh im Arzneiverzeichnis der Apotheken aufgeführt.
Der Beinwell gehört zu der Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae).
Er ist eine mehrjährige Staude.
Die Gattung des Beinwells umfasst ca. 50 verschiedene Arten.
Er hat dicke, fleischige und behaarte Stiele die bis zu 1 Meter hoch werden können.
Seine Blätter werden bis zu ca. 25 cm lang, sind lanzenartig und laufen spitz zu.
Auch diese sind behaart.
Die Blüten sind glockenförmig und nach unten hin geöffnet.
Sie sind in verschieden Lila-, Rosatönen und Weiß zu finden und erblühen von Mai bis Ende September.
Das wohl wichtigste am Beinwell ist seine Wurzel: die Hauptwurzel kann bis zu 50 cm lang werden.
Das Äußere der Wurzel ist Dunkelbraun bis Schwarz und das Innere Weiß und hat eine schleimige Konsistenz.
Am liebsten wächst der Beinwell an sonnigen, feuchten und nährstoffreichen Standorten wie z.B. in Auenwälder-, Wiesen, in Gräben und an Ufern.
Die heilende Wirkung des Beinwells:
Nicht nur die alten Römer, sondern auch Hildegard von Bingen (sie nannte ihn „Consolida“ für „Zusammenwachsen“) schätzten ihn sehr und auch heute wird er noch in vielen Salben verwendet und als natürliche Alternative zu einer Diclofernac-Salbe verwendet.
Seine heilende Wirkung hat er einem besonders hohen Gehalt von Allantonin zu verdanken, welches den Wachstum von Gewebe und die Neubildung von z.B. Knochen anregt.
Außerdem enthält er einen sehr hohen Anteil an Kieselsäure welche auf das Bindegewebe eine festigende Wirkung hat und ein wichtiger Aufbaustoff für Knochen, Nägel, Haut und Haare ist.
Zudem enthält er Rosmarinöl, dieses hat eine entzündungshemmende Wirkung.
Weitere Bestandteile sind Gerbstoffe, Colin und B-Vitaminen.
Die schleimige Konsistenz des Wuzelinneren hat eine kühlende Wirkung und kann vor Keimen schützen.

Beinwell kann bei folgenden Beschwerden in Form von Salben und Umschlägen Linderung verschaffen:
- Zerrungen
- Sehnenscheidenentzündungen
- Verstauchungen
- Prellungen
- Arthose
- Gelenkschmerzen
- Blutergüßen
- Quetschungen
- Muskelbeschwerden
- Schleimbeutelentzündung
- zur Behandlung von Narben
Früher hat man Beinwell bei vielen Beschwerden auch innerlich oder bei offenen Wunden, in Form von Tees und Tinkturen angewandt aber davon wird wegen des Inhaltsstoffes „Pyrrolizidinkaloide“ abgeraten da dieser Lebertoxisch und krebserregend sein kann.
Beinwell wird noch heute in vielen industriell angefertigten Salben und Gele gegen die obig genannten Beschwerden verwendet.
Doch zur Herstellung dieser Salben wird eine gezüchtete Sorte „Symphytri radix, Consolidare radix“ verwendet, welche unbedenklich ist.
Dennoch soll er nicht während der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern unter 3 Jahren angewandt werden.
Doch Beinwell hat auch positive Eigenschaften im Garten: Er hat einen hohen Phosphor, Stickstoff und Kalium Gehalt, alle 3 Inhaltsstoffe sind wichtige Inhaltsstoffe eines Pflanzendüngers.
So kann man aus Beinwell eine Jauche für den Garten herstellen.
Da die Verwendung und Herstellung zur Beinwellsalbe und Beinwellwickeln/Umschlägen ein umstrittenes Thema ist, verweise ich hier zur Sicherheit auf Fertigpräparate aus der Apotheke.
