Johanniskraut
Botanisch: Hypericum perforatum.
Das Kraut der Sommersonnenwende, dass die Kraft der Sonne eingefangen hat.
Johanniskraut gehört zu den Hartheugewächsen (Hypericaceae).
Es ist eine mehrjährige Staude.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Europa hat sich aber auch auf anderen Kontinenten weit verbreitet.
Es wächst bevorzugt an sonnigen Standorten, mit eher trockenen und leichten, nährstoffarmen Böden.
Hier ist es z.B. oft an Feldwegen, Trockenwiesen und Böschungen anzutreffen.
Johanniskraut wird ca. zwischen 50 cm-100 cm groß.
Es hat kleine, grüne, ovale-längliche Blätter die „gegenständig“ an krautigen, zähen Stielen mit Verzweigungen wachsen.
Es hat gelbe bis orangene Blüten mit 5 Blütenblättern, später sitzen anstelle der gelben Blüten rote, kleine, eiförmige Früchte.
Die Blätter weisen dunkle Punkte auf.
Diese sind die Öldrüsen in denen die Pflanze das kostbare ätherische Öl speichert aber auch die Blüten weisen rötliche Öldrüsen auf.
Wenn man die Blüten zwischen den Fingern zerreibt, tritt ein rötlicher Saft aus.
Die Blütezeit des Johanniskraut bis von Juni bis August.
Zum Johanniskraut gehören noch einige weitere Arten aber für Heilzwecke wird nur das Echte Johanniskraut verwendet da es den größten Anteil am heilenden Wirkstoff „Hypericin“ beinhaltet.
Früher sahen die Menschen in Johanniskraut eine Pflanze, die die Kraft der Sonne in sich trägt und das Dunkle verbannen kann.
So zählt sie zu einer der magischen Pflanzen der Sommersonnenwende.
Kränze aus Johanniskraut symbolisierten die Verbundenheit zum Licht und sollen Dämonen abwehren.
Außerdem ist Johanniskraut eine vielseitig einsetzbare Arzneipflanze die sich schon Jahrhunderte bewährt.
So kann man es getrocknet als Tee bei innerer Unruhe, Stress und Depressionen zu sich nehmen.
Es kann schlaffördernd wirken und Ängste lindern.
Hierzu trinkt man es in einer Teekur regelmäßig für ca. 6 Wochen.
Aber auch als Öl entfaltet es seine heilende Wirkung und hilft bei Prellungen, Stoßverletzungen, Schwellungen, bei Sonnenbrand und unterstützt die Wundheilung.
Wichtig zu beachten ist hierbei, dass so eine Teekur mit Johanniskraut lichtsensibilisierend wirkt und Sonne während dieser Zeit gemieden werden sollte, dies gilt auch wenn man es als Öl oder Tinktur, äußerlich anwendet.
Man sammelt es, wenn es voll erblüht ist und dies am besten früh morgens.
Zum trocknen das Johanniskraut in lockere Sträuße binden und kopfüber an einen luftig und trockenen Ort hängen.
Für das Öl und die Tinktur sammelt man nur den Teil der Blüte, da dort der Hypericin Gehalt am höchsten ist.
Macht man daraus aber Tee, sammelt man Blüten sowie Blätter und Stängel.
Johanniskrautöl :
Hierfür sammelt man nur Blüten und befüllt damit ein Schraubglas, dann begießt man die Blüten bis alles in Öl getränkt ist und lässt es für ca. 3 Wochen in der Sonne ruhen.
Danach wird das Öl in dunkle Flaschen abgeseiht und muss kühl aufbewahrt werden.